Plötzlich ist alles anders. Ein Kollege oder eine Kollegin, vielleicht auch noch in der Ausbildung ist auf einmal tot. Ein Schock für das gesamte Team. Wie eine laute Dröhnung, eine schlimme Trance, aus der sich kaum einer mal eben schnell befreien kann. Wie damit umgehen? Wohin mit den Gefühlen? Was wollte man dem oder der Verstorbenen noch sagen? Wie wird der Arbeitsplatz wahrgenommen, an dem er oder sie gestern noch gessessen hatte?
Ich bin Max Beier und begann am 03.08.2012 in Leipzig zu sterben. Nur ein Elektroschock der Ärzte brachte mich gerade noch rechtzeitig zurück ins Leben. Ich kenne aus eigenem Erleben diese Situation zwischen Leben und Tod, wenn der Herzschlag stillsteht. Bereits drei Mal hat mein Herz aufgehört zu schlagen.
Durch die Ausbildung in Krisenintervention habe ich erfahren, wie vielfältig Schockerleben und Trauer sich ausdrücken können. Deshalb gelingen mir auch in schweren Stunden besondere Zugänge. Wenn der Chef, ein langjähriger Mitarbeiter oder ein Auszubildender für immer gegangen ist. Durch einen Unfall, durch Krankheit oder aus eigener Entscheidung.
Auf den ersten Schock reagieren Mitarbeiter sehr unterschiedlich. Weinen, Wut, Schweigen - oder scheinbar gar keine Reaktion. Jeder geht auf seine Weise mit dem Schock um, den der plötzliche Tod eines Menschen ganz an der täglichen Seite verursacht. Und viele Unternehmen unterschätzen dieses Schockerlebnis. Sie erlebte Hilflosigkeit, das bohrende "Hätte-ich-doch" oder das tiefschwarze "Warum nur?".
Gerade die ersten Stunden und der Tag danach sind die wichtigsten Momente, um mit der plötzlichen Stille und der Trance des plötzlichen Ereignisses umgehen zu können. Stille ertragen. Gefühle zulassen. Wut verstehen. Oder einfach nur reden und zuhören. Die Erschütterung nach einem Todesfall ertragen. Das alles ist im Unternehmen nicht zu unterschätzen. Der Abschied gelingt nicht auf Anordnung oder Unterdrückung der Gefühle. Trauer folgt keinem Schema! Sie ist als aktiver Prozess, der Weg zu eigenen Ressourcen.
Der Tod ist nie das Ende, sondern der Beginn der Erinnerung. Das gilt auch in Teams, die viel Zeit mit einem Menschen erlebt haben, der nun für immer gegangen ist. Eine rechtzeitige Trauerintervention kann bei der Trauer begleiten und im Team gemeinsam Ressourcen erschließen, um die neue Situation zu bewältigen. Es sind diese Situationen, in denen die Werte eines Unternehmens zum Tragen kommen können. Nicht als Floskel, sondern als echte, authentische Anteilnahme, die jedem Mitarbeiter die Möglichkeit gibt, seine Art der Trauer und Bewältigung auszudrücken.
Aktive Trauer ist das Gegenteil von austauschbaren und hilflosen Plattitüden. Der Tod als Beginn der Erinnerung kann sich in der gemeinsamen Gestaltung des Arbeitsplatzes ausdrücken und in vielen Geschichten und Erinnerungen. Denn durch unsere Erinnerung ist ein Mitmensch immer auch ein Teil von uns geworden. Er oder sie hat Spuren bei uns hinterlassen und wir können auch diese Spuren als wertvolle Ressource erfahren. Das bedeutet aktive Trauer.
Schnelle und direkte Intervention vor Ort, um das erste Schockerleben aufzufangen und in eine gemeinsame Trauer zu überführen.
Gemeinsame, freiwillige Reflexion der individuellen Gefühle und Gedanken im Team oder im Einzelgespräch. Aktivierung von individuellen und gemeinsamen Ressourcen zur aktiven Trauerarbeit.
Das Team erlebt sich als Gemeinschaft und findet Wege, um den Beginn der Erinnerung wertvoll zu gestalten.
Alle Teams in Unternehmen und Organisationen innerhalb von Deutschland.
Intervention deutschlandweit vor Ort nach Absprache:
Beratung und Supervision
Infrastruktur: Benötigt wird ein Besprechungsraum, der an einem Tag bzw. zu den folgenden Terminen unterbrechungsfrei genutzt werden kann. Keine technischen Voraussetzungen. Online-Formate auf Anfrage.
Trauer ist ein sehr individueller und persönlicher Prozess. Eine besondere Form der Kommunikation, inneren Einkehr und Stille. Daher können hier nur Ansätze genannt werden.
Leitprinzip: Trauer ist ein sehr persönlicher und individueller Prozess. Daher werden stets nur Angebote formuliert, die angenommen werden können, wenn sie als hilfreich wahrgenommen werden. Trauer braucht Zeit und folgt keinem betimmten Schema.
Wichtig: Bei den hier aufgeführten Interventionen handelt es sich nicht um therapeuthische Maßnahmen, sondern um eine besondere Form des (Team-)Coachings.